Da fährt man jahrelang immer wieder mal ins Tessin, geniesst la dolce vita italiana alla svizzera, hegt und pflegt die Beziehung zu den Eidgenossen und was ist der Welten Lohn?
UNDANK!
… tatsächlich verlangen die Eidgenossen, mutig (oder übermütig) geworden durch den Umstand des "Nationalfeiertages", dem 1. August, doch tatsächlich, dass Gast einen Test absolviert um künftig unbehelligt das Strassennetz benutzen zu dürfen, dass einen ins kleine Paradies und wieder zurück führt.
Wäre dieses Land der Unwilligen endlich der EU beigetreten, so müsste Gast sich solche Sachen nicht gefallen lassen. Aber so sind’s halt, diese Urschweizer…
Also macht man gute Miene zum merkwürdigen Spiel und verbringt einen Teil des ursprünglich gemütlich geplanten Abends mit seltsamen Fragen zu Fahnen, Demokratie, kulinarischen Errungenschaften etc. etc. und das Ganze unter dem Deckmäntelchen einer Einladung zur Übernachtung bei der Durchfahrt ‚gen Süden.
Beim Wurst-Test (natürlich vom Grill) – scheinen Helmut und Petra wenigstens etwas entspannen zu können – gab es doch etwas Geniessbares zwischen die Zähne und nicht nur Fragen für die grauen Zellen.
Auf der Fahrt in die Ferien machten Petra und Helmut bei uns Zwischenhalt – da der 1. August gerade so ein Anlass zum Feiern ist, beschlossen René und ich, das "VOLLE PROGRAMM" mit den beiden durchzuziehen. Bereits am Morgen fragten sich unsere Nachbarn, was wir wohl planten: Haus und Garten wurden brav mit Schweizer Fähnchen dekoriert, Lampions in Position gebracht und das Feuerwerk für den Abend bereit bestellt. Ein – unserer Meinung nach wirklich leichten – Fragebogen zum Thema "Schweiz – ein grosses Fragezeichen" wurde vorbereitet, der Grill eingeheizt und und und –
… und dann genossen wir einen ausgesprochen schönen Sommerabend. Leider reichte es am Nachmittag zum Fotografieren des Kuchens – später war es zum Essen-Fotografieren irgendwann mal tatsächlich zu dunkel – und so muss ich Rezepte und Fotos später hier mal nachreichen. René ist ganz glücklich darüber – kommt er doch in doppelten Genuss!
Als Vorspeise gab es etwas Erfrischendes – erschienen im letzten Jahr in der Saisonküche – nämlich ein Melonen-Gurken-Cocktail. Und der ist wirklich gelungen! Im Originalrezept werden Pouletspiesschen dazu gereicht – darauf habe ich grosszügigerweise verzichtet, schliesslich gab es später Huhn vom Grill – deshalb habe ich kurz gegrillte Kleinstcalamari in einer Schale dazu serviert; gut mariniert und pikant gewürzt ganz lecker!
========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Gurken-Melonen-Cocktail mit Pouletspiesschen
Kategorien: Vorspeisen, Gemüse, Geflügel, BBQ
Menge: 4 Portionen
400 Gramm Wassermelone
3 Zweige Basilikum
2 Essl. Distel- oder aromatisches Olivenöl
1 Teel. Limettensaft
Fleur de sel
1/2 Nostrano-Gurke
1 Pouletbrüstchen
1 Essl. Sonnenblumenöl
============================ QUELLE ============================
Saison-Küche 07/2006
— Erfasst *RK* 02.08.2007 von
— Marie-Isabelle Bill
1 Von der Melone 4 sehr dünne Tranchen abschneiden, vorsichtig mit
Folie bedecken und beiseite stellen. Rest schälen und entkernen.
Für die Sauce ca. 100 g Melone mit den Blättern von 1 Basilikumzweig
pürieren. Distelöl und Limettensaft dazugeben. Mit Fleur de sel
würzen. Gurke schälen, entkernen. Restliche Melone und Gurke in
Würfelchen schneiden. 2 EL Melonensauce beiseite stellen. Rest mit
Gurken- und Melonenwürfeln mischen. 20 Minuten marinieren.
2 Poulet längs in 4 Streifen schneiden. Wellenartig auf Spiesschen
stecken. Mit beiseite gestellter Melonensauce begiessen. 10 Minuten
ziehen lassen.
3 Spiesschen aus der Marinade heben und gut abtropfen lassen
(Marinade wegkippen). Bei mittlerer Hitze im Sonnenblumenöl rundum 3-
4 Minuten braten. Mit Fleur de sel würzen. Je 1 dünne Melonentranche
den Rand entlang in ein hohes Glas stellen. Blätter von 1
Basilikumzweig in feine Streifen schneiden. Mit dem Melonen-Gurken-
Cocktail mischen. In Gläser verteilen. Mit Fleur de sel und
Basilikum garnieren. Mit Spiesschen servieren.
BILLI:
Grandios, aber das mit den dünnen Melonentranchen war eine kleine
Übung…. Trotzdem, diese Vorspeise schmeckt hervorragend
erfrischend. Ich habe beim ersten Mal Oliven-Öl genommen, gab einen
speziellen Geschmack. Da kann man etwas spielen, weil Gurke und
Melone unterschiedlich auf die verschiedenen Öle reagieren. (Arganöl
funktioniert auch!!)
Zubereitungszeit ca. 25 Minuten + 20 Minuten marinieren
Nährwerte pro Person ca. 9g Eiweiss, 5g Fett, 7g Kohlenhydrate, 450
kj/110 Kcal
=====
Als Beilage wagte ich mich an einen Süsskartoffelstrudel – mal wieder ein Hitrezept aus der Saisonküche:
========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Süsskartoffelstrudel
Kategorien: Gemüse, Backen, Vorspeisen
Menge: 4-6 Portionen
400 Gramm Süsskartoffeln
250 Gramm Rohschinken
2 Zwiebeln
3 Essl. Erdnussöl
2 Essl. Milder Curry
Curry Madras zum Abschmecken
Salz, Zitronenpfeffer
2 Blätter Strudelteig ausgewallt, 60 g
180 Gramm Saurer Halbrahm oder Crème fraîche
============================ QUELLE ============================
Saison-Küche, 06/2006
— Erfasst *RK* 02.08.2007 von
— Marie-Isabelle Bill
1 Süsskartoffeln schälen, in grobe Würfel schneiden und in reichlich
Wasser weich kochen. Abgiessen und abkühlen lassen. Rohschinken in
Streifen schneiden. Zwiebeln hacken, in 1 EL Öl andünsten.
Rohschinken beigeben. Süsskartoffelwürfel beigeben. Alles kurz
anbraten. Curry beigeben. Mit Curry Madras, Salz und Zitronenpfeffer
abschmecken. Abkühlen lassen.
2 Backofen auf 220 °C vorheizen. Ein Küchentuch ausbreiten. 1 Blatt
Strudelteig darauf legen. Mit 1 EL Öl bepinseln und mit etwas Curry
Madras bestreuen. Mit dem zweiten Blatt Strudelteig decken und die
Süsskartoffelfüllung darauf verteilen. Sauerrahm darauf verteilen.
Teigränder seitlich 5 cm einschlagen. Strudel mit Hilfe des Tuchs
satt einrollen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und mit
restlichem Öl bepinseln. In der Ofenmitte ca. 30 Minuten backen.
Mit Salat als kleine Mahlzeit servieren oder als Beilage zum BBQ.
BILLI:
Ist allseits auf Gegenliebe gestossen – und sooo aufwändig ist das
gar nicht. Ich habe einen scharfen Curry verwendet, aber das ist
Geschmackssache. Als Beilage beim BBQ hat er Furore gemacht. Wird
auch bestens zum Truthahn passen….
Zubereitungszeit ca. 35 Minuten + ca. 20 Minuten abkühlen lassen +
ca. 30 Minuten backen
Nährwerte Pro Person ca. 19g Eiweiss, 25g Fett, 14g Kohlenhydrate,
1500 kj/360 Kcal
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René wollte das von Helmut Erlernte nun endlich mal vor dem
Grillmeister himself anwenden und präparierte zwei äusserst delikate
Hähnchen. Der Clou daran, keine Füllung, aber eine sehr aromatische
Kräuterbutter wird zwischen Haut und Fleisch gebracht. Sie verhindert,
dass die Hähnchen austrocknen und sorgt dafür, dass die Haut knusprig
und nicht ledrig wird. Ein voller Erfolg!
Ach ja, die zwei Niederbayern haben die Aufenthaltsbewilligung Typ "B+R" auf Lebenszeit errungen. Ich weiss gar nicht, was es da zu klagen gibt…. ;-))
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