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Der Blick durch’s Küchenfenster…

Barbara hat schon vor einiger Zeit angefangen, den Blick durch ihr Küchenfenster festzuhalten. Andere zogen mit und ich habe mir vorgenommen, ein paar Mal pro Jahr dasselbe zu tun:

Der Blick Ende Januar am späten Nachmittag (blue hour):

küchenfenster 100203b

 

 

küchenfenster 100203a

Spektakulär ist er gewiss nicht, gerade weil Bauernküchen nun mal dazu konzipiert sind, nicht den Ausblick zu geniessen, sondern in der Küche zu arbeiten. Blick in den Topf bitte!
Es geht mir ein bisschen wie Andrea von Einfach guad – seeeehr ländlich!

Wenn dann diese Fenster auch noch recht klein sind, und der Blick genau (mit Kompass kontrolliert!) nach Norden geht, so versteht sicher jeder, dass einerseits kein Sonnenstrahl direkt in die Küche scheint und andrerseits der Köchin Blick nach draussen sich in Grenzen hält. Zumal vor den 2 Fensterchen keine Arbeitsfläche vorhanden ist. Die Lage der Küche stellt mich jeweils vor ein Fotoproblem: Es ist fast immer dunkel!

Diese Ecke ist tatsächlich so wenig sonnenbeschienen, dass wir noch letztes Jahr am Karfreitag den letzten Schnee liegen sahen und das Mitte April. Allerdings ist es richtig friedlich, wenn dann so ab Mai die Kühe regelmässig vor der Küche grasen und im Herbst tummeln sich dann ganz übermütig noch die Rinder und einige Kälber auf der Weide. Wir geniessen das!

Der einsame Baum auf der Krete ist allerdings wunderschön, zu jeder Jahreszeit! Wie alt er ist, weiss niemand auf dem Hof, aber alle halten ihn in Ehren. Rechts führt der Weg, der zwischen dem Stall und unserem Haus durch geht, geradewegs ins Naturschutzgebiet hoch – Petra hat schon wunderschöne Fotos von einem Spaziergang gemacht. Unser Bauer ist u.a. für die Pflege des Gebietes mitverantwortlich.
Häufig geniessen wir in der wärmeren Jahreszeit einen Blick auf spielende Füchse, äsende Rehe oder sich jagende Hasen. Ab und zu verlustieren sich vier Elstern und einige Rotkehlchen auf den Zäunen und Bäumen hinter dem Haus, was wirklich sehr unterhaltsam sein kann.

Der Lothenbach, im unkorrigierten Bett, führt nach ca 800 m in einer scharfen Kurve den Berg runter und stürzt sich dann fast 450 m tief in den Zugersee.

Unser Trinkwasser kommt aus zwei (bald schon drei) eigenen Quellen im Naturschutzgebiet – wir brauchen also keine farbigen Flaschen zu kaufen 😉  –  der eigene Sprudler reicht vollkommen für die, die unbedingt Kohlensäure im Wasser wollen.

Trotz aller eingangs erwähnten „Einschränkungen“ – ich mag unseren Blick aus dem Küchenfenster sehr!

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