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Abschiedspflästerchen

…oder Trostpflästerchen für den verregneten Frühling Dieser Frühling war wahrhaft kein Paradefrühling. Trotzdem erfreuten wir uns immer wieder am gelben Löwenzahn, den ersten Schweizer Erdbeeren, dem Rhabarber, den Spargeln, an Barba di Frate, jungem Spinat, den kleinen Erbsen, am Bärlauch und an den Holunderblüten. Beim Frühling dünkt mich, geht die Zeit rasend schnell vorbei und schon wieder muss man sich vom Rhabarber verabschieden, den Bärlauch rettet man vielleicht noch in Form von Pesto einige Wochen in den frühen Sommer und die Spargeln möchte man doch nicht missen als feines Gemüse, aber ach – vorbei! Und es bleibt nur, den Geschmack des Gemüses, der Früchte, der Kräuter in wehmütiger Erinnerung zu behalten und zu hoffen, dass nächstes Jahr der Frühling möglichst schnell wiederkommt … Traditionsgemäss gehört natürlich ein Rhabarberkuchen zur Verabschiedung des Frühlings dazu. Diesmal aus der Zuger Ausgabe der „Landfrauen-Kochbücher“, einer wirklich empfehlenswerten Kochbuchserie. Normale Küche, all- und festtagstauglich, und trotzdem mit dem gewissen Etwas. Regionale Spezialitäten und ganz einfach, auch feine Geheimrezepte aus dem Fundus der Schweizer Bäuerinnen und Landfrauen. Terroir! Auch wenn er …

Cynthia’s Carrot Valentine Cake

Mal wieder Valentinstag Mal wieder Zeit für einen Event Mal wieder was Neues backen Ich habe ja bereits über Cynthia Barcomi geschrieben und die Nainamo Bars vorgestellt. Zum Valentinstag beschloss ich, den nach Rüebli-Kuchen lechzenden Göttergatten zu verwöhnen. Frau Barcomi schreibt in ihrem Backbuch: „Was kann man zum Carrot Cake sagen? Rübli-Kuchen? Vergessens Sie’s! Carrot Cake ist eine Liga für sich…..Perfekt…“ Um es kurz zu machen: Er schmeckt recht gut, er ist keine Liga für sich und perfekt ist er auch nicht! Selten habe ich mich so sklavisch an ein Rezept gehalten, ich wollte nichts falsch machen. Für mich ist es ein typisch amerikanischer Kuchen: Nussig und feucht, pompös, mit einem süss- zitronigen Frosting, das Frau Barcomi sogar als „allerbestes Frosting – frisch, cremig und zitronig“ bezeichnet. Dem stimme ich nur verhalten zu, denn wenn sogar der Göttergatte findet, dass ein Stück mehr als genug ist, dann scheint für meine Küche eher etwas schief gelaufen zu sein. Für Süssschnäbel und Kalorienhochöfen ist das sicher kein Problem, für mich schon. Allerdings gestehe ich Frau Barcomi zu, dass …

Schon wieder ein König

Eigentlich wollte ich ja, so meine Aussage vor zwei Jahren beim Königskuchen-Event, keinen „normalen“ Drei-Königskuchen backen. Da wollte ich meinen Hobbybäckerkuchen nicht an den schönen Meisterwerken messen lassen. Ich scheute den Vergleich. Fragt sich bloss wieso – bei „normalen“ Kuchen und Torten habe ich diese Hemmungen nicht. So habe ich mich also spontan entschieden, am Vorabend zum Drei-Königstag, doch noch einen eigenen Kuchen zu backen. Da die Hefe beim Auftauen vergessen ging, war ich gezwungen 1 kg Mehl zu verwenden (die Hefe lässt sich in halbflüssigem Zustand so schlecht halbieren!). Dies bedeutet, dass ich sämtliche Bewohner unseres Hofes „beglücken“ kann… Drei Kuchen für insgesamt drei Haushalte mit unterschiedlicher Personenzahl. Und ich habe das Ding bis anhin noch nie gebacken! Dabei… lässt sich das Resultat sehen, schmeckt köstlich und ist ein ganz normaler Hefeteig. Was hatte ich bloss? Bei uns kommt ja wöchent-lich ein Zopf auf den Tisch, und der ist weiss Gott keine Hexerei! Hapert es an der fehlen-den Krone? Sollte ich an der Fasnacht eine solche erstehen? Obwohl, Würde und wahre Königlichkeit finden sich ja im Charakter. Noch ist übrigens …

Nanaimo Bars oder Cynthia Barcomis Männerverwöhner

Über Cynthia Barcomi gab es im Zusammenhang mit Ihren beiden Backbüchern schon recht viel zu lesen. Die Italo-Amerikanerin betreibt in Berlin zwei Cafés: das „Kaffeerösterei„ im Westen Kreuzbergs und das „Barcomi’s Deli“ im Herzen Berlins, ca 10 Gehminuten vom Alexanderplatz. Leider ziert noch keines ihrer Werke meine Bibliothek. Ihr erstes Buch „Cynthia Barcomi’s Backbuch“ wurde als Must bezeichnet; ob das zweite Buch „Backen – I love baking“ wirklich nötig war – da scheiden sich die Geister. In der Zwischenzeit ist auch noch ein „Kochbuch für Feste“ erschienen. Im Adventskalender 2010 von „Valentinas Kochbuch“ – übrigens ein in jeder Hinsicht empfehlenswerter Blog für Foodies –  stiess ich auf Signora Barcomi und besuchte daraufhin ihre Homepage. Resultat: Angefixt! ICH WILL DAS BACKBUCH! ICH MUSS UNBEDINGT MAL IN DEN SHOP! Ich hab da nun also eine weitere Adresse in Berlin… und ich muss sofort in die Küche! Eines ist mir schnell klar geworden: Sie versteht es, Urinstinkte zu wecken. Mag es sein, weil mann und frau sich einfach den köstlichen Gebäcken hingeben kann (und erst am nächsten Tage auf der Waage erschrickt), weil es mit ziemlicher Sicherheit süsser Soul-Food schlechthin ist …

… auch kl-EI-ngebäck macht Ostern!

NEIN, es gibt kein Rezept für Eierverwertung, Sorry! Da wir diese Ostern etwas „an’s Haus gebunden“ sind, habe ich genügend Zeit, mich meinen Büchern zum Thema Kleingebäck zu widmen. Und weil der Göttergatte noch schnell Bärlauch (in weiser Voraussicht für den Frühling 2011!) eingepflanzt und so nebenbei auch Kräuter gesucht und dann noch beim Eierfärben geholfen hat, hat er natürlich etwas Süsses zum Tee wohl verdient. Einige gute Gründe für Schoko-Muffins mit Frischkäsebelag – der letzte Grund heisst dann auch noch „Schokoladenliebhaber“… Da noch etwas Orangensalat mit Cointreau im Kühlschrank seiner Vernichtung harrte, gab’s dann auch gleich ein Schlemmer-Samstag-Zvieri! Und somit dann auch gleich unsere besten Wünsche zum Osterfest! ========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 Titel:            Schoko-Muffins mit Frischkäsebelag Kategorien: Kleingebäck, Muffins, Backen, Schokolade, Milchprodukt Menge:        12-18 Stk ============================ MUFFINS ============================ 250 Gramm Mehl 2 1/2 Teel. Backpulver 4 1/2 Essl. Kakaopulver 100 Gramm weiche Butter oder Margarine 125 Gramm Zucker 2 Eier 3 Essl. Milch 75 Gramm Zartbitterschokolade, fein gehackt ============================= BELAG ============================= 200 Gramm Frischkäse, fettarm 200 Gramm weisse Schokolade ============================ QUELLE …

Rhabarberzeit – Kuchenzeit!

Ich hatte im letzten Beitrag erwähnt, dass Kochfroschs Rhabarberkuchen mit Baiserhaube meinen Göttergatten richtig glücklich gemacht hat (auf die Gefahr hin, dass der Kuchen für glückliche Männer Konkurrenz erhält) und er noch auf der Rückfahrt aus dem Tessin davon träumte… Im letzten Jahr (während der fast bloglosen Zeit) tüftelte ich an einer Änderung eines Kuchens aus dem Rhabarberbuch von Beatrice Aepli  und da ist doch ein wunderbares neues Gebäck entstanden. Diese ist nun wieder aktuell – und der Grillgott überglücklich… ==========  REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 Titel: Billis Rhabarberkuchen Kategorien: Backen, Kuchen, Gemüse Menge: Springform 24 cm =========================== „FÜLLUNG“ =========================== 500  Gramm  Rhabarber 80    ml  Grenadine-Sirup 1       Essl. Kirsch 30    Gramm  Vollrohrzucker ============================= TEIG ============================= 5      gross. Eigelb 100  Gramm  Vollrohrzucker 50    ml  Milch 3      Essl. Kirsch 200  Gramm  Geriebene Mandeln 1/2   Zitrone, Saft und geriebene Schale 175   Gramm  Weissmehl 5      Eiweiss =========================== GARNITUR =========================== 2      Essl. Zimt-Zucker-Mischung 1:3 Puderzucker ============================ QUELLE ============================ Sehr frei adaptiert nach Annas Rhabarberkuchen aus „Das Rhabarberkochbuch“, Beatrice Aepli, …

Verspätetes Geburtstagsmenü

2008 haben wir den 18. Geburtstag meines Schwiegervater gross gefeiert – schliesslich war er ja gerade volljährig geworden (und das mit drei Enkeln, zwei Söhnen und Schwiegertöchtern!) Kein Vertipper – Mein Schwiegervater ist einer der seltenen Fälle, die am 29. Februar Geburtstag feiern. Weil meine Schwiegermutter ein paar Tage nachher und ich ein paar Tage vorher das Wiegenfest feiern dürfen, beschlossen wir, in diesem Jahr das „Fest“ für alle Drei zusammen zu legen und das bei einem gemütlichen sonntäglichen Mittagessen. Fast alles liess sich vorbereiten und so kam es zum kleinen Menü für vier. Süppchen aus gerösteten Tomaten mit Kräuterpesto und dreierlei Parmesan-Cracker Dieses leckere Tomatensüppchen stammt aus der Chili und Ciabatta-Küche. Die Parmesan-Crackers dazu sind superschnell gemacht und ein „alter Schnell-Tipp“ von Lucas Rosenblatt. Falls sich nun jemand fragt, wie ich im Winter zu einem Süppchen aus gerösteten Tomaten komme – es lebe die Tiefkühltruhe bei einer Tomatenschwemme! Scampi-Spiesschen auf Ingwer-Belugalinsen mit geröstetem Rohschinken Die schwarzen Belugalinsen sind schon etwas für Linsenliebhaber – sie bleiben fast „ewig“ knackig und wer lieber weichgekochte Hülsenfrüchte geniesst, der lasse besser die Finger …

Butterkuchen für glückliche Männer!

Bei der Geschäftsauflösung von KOKON in Baar erhoffte ich mir ein paar Schnäppchen für unsere Wohnungseinrichtung. Der Laden ist sonst recht teuer – aber ein Einkaufsparadies. Viel gab es nicht mehr – aber das Büchergestell war noch nicht leergeräumt… Und so habe ich mir spontan (!) zwei alte Bücherwünsche erfüllt: „Das Duchy Originals“ und „Königliche Desserts“. Da ich jetzt mit zwei weiteren Büchern für meine Bibliothek den Heimweg antrat, musste ich nun raschmöglichst den Erwerb „rechtfertigen“: Erster Schritt – auspacken und staunen! „Königliche Desserts“ von Cristina de Vogüé ist ein wunderschöner Bildband über das Château Vaux-le-Vicomte, der aber auch ausführlich den Desserts und Gebäcken aus der Küche diese Schlosses gewidmet ist. Das Schloss in der Nähe von Paris wird auch als „Erstes Versailles“ bezeichnet und hat eine abwechslungsreiche Geschichte. Welche Ironie der Geschichte! Vaux-le-Vicomte, gekauft, restauriert und instand gehalten dank eines mit Zucker erworbenen Vermögens, nämlich das von Alfred Sommier, – was könnte dieses Schloss besser repräsentieren als der Duft frisch gebackener Kuchen und verführerischer Süssspeisen? … was schreibt Madame, Ehefrau des Urgrossneffen von Sommier?: „Mein Mann, meine …

Oh, du fröhliche Beerenzeit!

Auf 930 m ü.M. fängt der Frühling ca 3 Wochen später an und der Herbst beginnt auch ca 2-3 Wochen eher. Wir waren skeptisch, ob unsere Pflanzen sich da entwickeln und wussten nicht, ob unser Cassis-Strauch, den wir zur Verlobung geschenkt erhalten hatten, überhaupt Früchte tragen würde. Doch siehe da – die Kräuter kommen üppig, die Blumen blühen wie vorher nie und die Sträucher haben sich eingewöhnt. Und erstmals durften wir schwarze Johannisbeeren pflücken (jaaa, unten am See hatte es auch ab und zu einzelne Beeren, aber die Vögel waren eher oder der Ertrag sowieso eher kümmerlich). Animiert durch süsse Beeren wollte ich unseren Gästen ein Beerentöpfchen zum Nachtisch reichen. In einem neulich ersteigerten Buch stiess ich darauf. Ein Essen in Peter Brunner’s Restaurant "Kaiser’s Reblaube" in Zürich ist schon lange einer meiner Geheimwünsche (und nun nicht mehr geheim). Das Buch "Notizen aus Küche und Wirtschaft" erhält einen Platz im Ehrenbereich der Bibliothek. Brunner ist übrigens ein Koch, der tatsächlich auch schreiben kann – nachzuprüfen in seiner wöchentlichen Kolumne "Hier kocht der Chef" in der …

Tiramisù oder Charlotte oder so oder ähnlich…

Wer mit Gästezimmern prahlt, der muss auch damit rechnen, dass er heimgesucht wird… Unsere „Prinzessin“ samt Familie wollte ein verlängertes Wanderwochenende bei uns auf dem Berg verbringen – leider spielte das Wetter nicht mit. So wurde am Samstag unser Esszimmer zur Spielhölle und am Sonntag nach dem Brunch war ein „Indoor-Ausflug“ geplant: Der Göttergatte begleitete unsere Gäste in die Höllgrotten im Lorzentobel bei Baar. In der Zwischenzeit wollte ich endlich mal ein schönes Fruchtdessert zaubern. Tiramisù kann man ja bekanntlich auch in fruchtiger Form reichen und so machte ich mich auf die Suche. Sieh an, sieh an, der Herr Schuhbeck hat ein Limoncello-Tiramisù mit Himbeeren anzubieten. Etwas überrascht stelle ich fest, dass da tatsächlich ein fixfertiger Biscuitboden verwendet wird. Wäre ich snobby, würde ich jetzt natürlich sofort einen eigenen Biscuitboden produzieren – bin ich aber nicht… Allerdings habe ich keinen fertigen Boden und somit muss ich mich mit den Löffelbiscuits durchschlagen. Mir schwebt zudem ein „schönes Dessert“ vor und somit entfällt die Variante „Auflaufform“, die Schuhbeck vorschlägt. Also dann, dann geht es halt ans Tüfteln – …