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Sonntagssuppe zum Ersten

Wie versprochen – hier eine neue Rubrik. In Anlehnung an Montagsmaler – das ist wohl nur noch den „Älteren“ unter Euch ein Begriff – wollte ich erst jeden Montag eine Suppe präsentieren. Aber da sind doch auch etwas aufwändigere Süppchen dabei… Montags? Mmmh… Weshalb nicht, anstelle von Braten, am Sonntag die Suppe? Wir lieben Suppen und Eintöpfe in allen Variationen und am Sonntag macht dieser Genuss auch Spass, also SONNTAGSSUPPE! Wir starten heute mit einer Suppe, die sehr edel rüberkommt, aber schnell und einfach zu machen ist. Im Kräutergarten geht es Richtung Ernte-Endspurt. Und da muss auch der Rosmarinstrauch Nadeln lassen. Bevor wir wieder Rosmarinbutter anrühren und kleine Gewürzsträusschen kreieren, gibt es also noch ein Rosmarinsüppchen mit Lammeinlage und einer vegetarischen Tomateneinlage als Variante, welche auch Fleischtiger mögen werden. Die Menge ist grosszügig berechnet, als Vorspeise kann sie durchaus für 6 Personen verwendet werden. Sie ist, trotz Rahm, sehr leicht und bekömmlich. Wer ein Menü kocht, kann die Suppe vorbereiten und muss nur noch das Fleisch anbraten. Die vegetarische Einlage, geschmorte Tomaten, kann ebenfalls vorbereitet …

So schmeckt der Frühling 2

Kresse – zum Zweiten! Wenn unten im Tal bereits die Kirschbaum-blüten vom Winde verweht werden, dann haben wir hier oben auch endlich Frühling: Die Wiesen protzen mit goldenem Löwenzahn, der Birnbaum am Haus prahlt mit weissen Blüten und die Birken, nebenan im Hochmoor, lassen das zarte Grün der Blätter schimmern. Irgendwoher weht der leise Duft von frisch gemähtem Gras. Kühe, welche zum ersten Mal wieder auf die Weide dürfen, machen tat-sächlich kleine Luft-sprünge und über dem Stall hört man das Fiepen junger Kätzchen. In der Dämmerung stehen Rehe am Waldrand und der Fuchs quert spätabends gemütlich den Hof, geflissentlich die Menschen ignorierend… Jetzt sollte eigentlich am Bach unten Brunnenkresse zu finden sein – aber diesmal muss ich sie auf dem Wochenmarkt ergattern, denn heuer ist sie bei uns oben etwas später dran. Brunnenkresse ist für mich Frühling pur. Also noch ganz schnell, bevor er auch schon wieder weg ist, der Frühling, ein umwerfendes Pasta-Rezept verbloggen. Und weil dieses helle, frische Grün (tja, das Licht am Abend…. und die Handykamera ist wohl doch nicht ganz so gut, wie …

So schmeckt der Frühling 1

Kresse wird recht häufig als zu einfach abgetan und damit tut man ihr Unrecht! Sie ist eines der Kräuter, die unkompliziert sind und die ich recht häufig sozusagen auf Vorrat habe. Die simple Gartenkresse gibt Sandwiches, Salaten und Süppchen den letzten Pfiff und ist deshalb gar nicht so simpel. Die Brunnenkresse mag ich noch lieber. Deren pfeffrig-scharfen Geschmack halte ich für umwerfend und so gehört hier auch endlich mal ein Brunnenkresse-Rezept verewigt, das Ihr im zweiten Teil in den nächsten Tagen finden werdet. Erst grad habe ich Fleisch mit einer feinen Kressekruste vorgestellt und schon gibt’s wieder Kresse…. Trotzdem, ich habe keine Hemmungen, hier gleich zwei Rezepte vorzustellen, die bei uns immer wieder auf den Tisch kommen. Das Kressesüppchen gab es schon in verschiedenen Variationen – aber eine wirklich schnelle und doch sehr gut schmeckende Variante fand ich in der neuesten Saisonküche. Veredelt habe ich das Süppchen mit frischen gebratenen Scampi, die sich wirklich grandios gemacht haben zum leicht scharfen Kressegeschmack. Allerdings kam das Süppchen nicht ganz so grün raus, wie ich erwartet hatte – aber …

Der erste Besuch auf dem Berg!

Wir leben noch im Provisorium! Die Räume sind noch nicht eingerichtet, teilweise fehlt es an allen Ecken und Enden – vor allem aber fehlt es uns an Zeit. Aber Nubi und Omar haben sich aber schon eingelebt und geniessen das grosse Haus zum Herumtoben! Trotzdem oder gerade deshalb freuen wir uns auf unseren ersten Besuch – und der kommt von weit her: Petra und Helmut, diesmal verstärkt durch Frani und eine Ruta, eine ehemalige Austauschschülerin, schalten auf ihrer Reise ins Tessin bei uns einen Zwischenhalt ein. Das provisorische Gästezimmer ist bereit, nur das Wetter spielt nicht mit – nix da von romantischer Aussicht etc….  Kälte und Nässe herrschen vor und wir dürfen auch den zusätzlichen Kachelofen einheizen!! Trotzdem, es ist gemütlich und ich geniesse es mal wieder, ausgiebig jemanden bekochen zu dürfen. Allerdings hindern mich einige Ameisenattacken und die noch nicht richtig eingerichtete Küche etwas daran, meinen Zeitplan einzuhalten – es geht mal wieder viiiiiel länger als vorgesehen. *Schäm* Als Vorspeise jedoch mache ich eine meiner Lieblingsvorspeisen, die ich anlässlich eines Hexenkochkurses bei Judith Meyer von Kirschensturm kennenlernen …

Filipendula Ulmaria

… oder Mädesüss … oder Reine des près! Na, jetzt bin ich auf der Suche nach einer Pflanze, die ich ja auch in meinem Garten haben könnte – denn ich habe ein Dessert gekostet…. *Seufz* Crème brulée à la reine des près Also sofort suchen, denn ich will das SOFORT ausprobieren. Nämlich – und überhaupt!

Grün-weisser Sommerrisotto

Nachdem Anfang Sommer – oder war es doch Ende Winter? – meine beiden, liebevoll gehegten Basilikumpflanzen dank eines Nahtoderlebnisses beinahe in den Kräuterhimmel eingegangen wären, beschlossen die beiden, fortan nur noch kräftig treibend durchs Leben zu pflänzeln. Und so habe ich einen Basilikum-Segen erster Klasse zu geniessen. Frische Blätter im Salat, Pesto in allen Variationen und was sonst noch so alles an Rezepten in meiner Rezkonv-Suite zu finden ist, wird ausprobiert. Vor allem, nachdem mein Vater mir gezeigt hat, wie einfach (weshalb musste ich dafür unzählige Sommer mit kümmerlichem Basilikum verbringen?) laufend Stecklinge zu ziehen sind und ich so eigentlich auch den Winter durch immer frischen Basilikum geniessen werde. Mein Vater meint es so gut mit mir, dass er uns auch mit Zucchinis in allen Grössen verwöhnt. Gefüllt, gebraten, als Pasta-Salsa oder wie auch immer, Zucchinis sind bei uns extrem beliebt. Die Symbiose von Zucchini und Basilikum ist geradezu ideal und deshalb habe ich mal wieder gepröbelt und dabei mein ureigenes Rezept für Basilikum-Zucchini-Risotto „entwickelt“. Der Göttergatte überhäufte mich mit göttlichen Komplimenten und deshalb bin …

Grün und schmackhaft kühl

Meine Einstellung zu Betty Bossi, der Schweizer Nationalküchenheiligen, hat sich schon seit einiger Zeit verändert. Ich bin kritischer geworden, tue mich etwas schwer mit der, schlecht „verpackten“, aber unverhohlenen, manchmal geradezu aufdringlichen Werbung für einen Grossverteiler und der eher biederen Aufmachung. Schade, ohne die Verdienste um die Schweizer Küchen schmälern zu wollen, ich stehe inzwischen sehr auf die Saison-Küche vom anderen Grossverteiler. Leicht, modern, innovativ und man steht ehrlich dazu, dass die Migros dahinter steckt – ja, von Anfang an war klar, dass die Migros die Saison-Küche als Plattform nutzen würde. Auch die redaktionellen Beiträge sind interessant und journalistisch gut und seriös. Es fehlt nicht an Humor und einer Prise Leidenschaft. Ohne weiteres ist ein Abo zu empfehlen. (NEIN, ich bekomme leider keine Provision!) Auf der Suche nach einem kühlen Süppchen, das sich wohltuend von Gazpacho, Melonen- und Gurkensuppe abhebt, stiess ich in der Saison-Küche von diesem Juli auf die Sauerrahm-Rucola-Suppe. Unsere Gäste, auch die Kleinen, mochten die Suppe sehr! Die Farbe ist verlockend – der Geschmack nicht zu heftig (also auch kindertauglich) und trotzdem sehr aromatisch. Ähhm, die …

Walpurgisnacht mit kleinen Hexen

Catherine, mein Patenkind, ist zwar unsere Prinzessin, aber manchmal auch eine kleine Hexe – was ja so gut zu uns passt 😉 Das war auch der Grund, weshalb ich uns beide für ein Hexenweekend angemeldet hatte – der Titel des Kurses lautete „Mutter und Tochter als Team“, war aber auch für Patinnen und deren Patentöchter gedacht. Flugs den Besen gepackt und so konnten wir uns dann Richtung Schwellbrunn aufmachen. Für Catherine war es eine kleine Überraschung, wusste sie doch nur, dass sie „Hexen-Utensilien“ mitnehmen sollte. Am Freitag, nach einer unglaublichen Odyssee mit Staus etc. landeten wir dann doch gegen 20.00 Uhr – mit zweieinhalb Stunden Verspätung – im Ferienheim Thalwil zum Hirschen ob Schwellbrunn. Es war schlicht grossartig, unser Weekend! Schlafen in der oberen Etage eines Kajütenbettes, Vollmondwanderung, Zauberei, Seilmagie, Flugschule, Kräuterkunde, Kräuterküche, Feuerkugel binden, Wunschbrötchen backen, Hexenkleider basteln, Schminken etc. etc. Dazu gehört eben auch die Verpflegung mit einem feinen Gemüse-Kräuter-Risotto vom offenen Feuer – leider wollte uns niemand das feine Rezept verraten – und einem sensationellen Rhabarber-Erdbeer-Tiramisu, von dem weder kleine noch grosse Hexen …